Durch ein Familienmitglied kam ich in den Besitz eines 10 Jahre alten Rasperry Pi 2. Lange habe ich gegrübelt ob und wie sich diese alte Platine in mein bestehendes Netzwerk sinnvoll integrieren lässt. Denn was kann man heute noch mit einem Rasperry Pi 2 B V. 1.1 von 2014 anfangen? Die Platine ist 10 Jahre alt, hat nur einen Dual Core Prozessor mit 900 MHz, magere 1 GB RAM und ist nur 32bit fähig. Gerade die 32bit sind in der heutigen Zeit ein Problem, da die meiste Software 64bit voraussetzt.
Equipment:
1x Rasperry Pi 2 B1 1x altes Smartphone Ladegerät 1x eine gebrauchte SDCard 64 GB 1x einen alten USB Stick 64 GB von Sandisk
Die SDCard habe ich mit dem Rasperry Imager mit Debian 11 lite (Bullseye) ausgestattet. Den Imager kann man sich hier runterladen: https://www.raspberrypi.com/software/ Die SDCard steckt man in einen Cardreader, startet den Imager, wählt im Menü das Rasperry Modell und erhält nun Vorschläge, welche Software für dieses Modell geeignet ist. Gewählt habe ich hier Rasperry Pi OS Lite (Bullseye) Hierbei handelt es sich um Debian ohne Desktopumgebung (Windowmanager). Im Imager lassen sich einige Voreinstellungen vornehmen, was uns anschließend das Bearbeiten von Konfigurationsdateien im Terminal erspart.
Wichtig ist SSH, damit man per Terminal direkt auf die Shell zugreifen kann.
Nach dem der Imager die SDCard beschrieben hat, lässt sich der Pi in Betrieb nehmen. Hier ging es mir erstmal darum, läuft die alte Platine überhaupt noch. Nachdem das geklärt war, stellte ich mir die Frage, wie sieht es mit einem Upgrade von Debian 11 (Bullseye) auf das aktuelle Debian 12 (Bookworm) aus? Auch das funktioniert ohne Probleme.
Nun haben wir also Debian 12 und nun? Die Idee wäre als „Workspace“ CasaOS zu installieren, um überhaupt erstmal eine grafische Plattform zu erhalten, denn nur im Terminal arbeiten wollte ich nicht. Erst installierte ich CasaOS und erweiterte dieses um Portainer, um die App Auswahl zu erweitern. Mit Portainer ist es zudem möglich, weitere Repository ein zu binden. Alles sollte „Out of the Box“, ohne gefrickel funktionieren.
CasaOS Installation
nstallation von CasaOS.
Befehl im Terminal:
curl -fsSL https://get.casaos.io | sudo bash
Am Ende der Installation erhält man die URL, die man im Browser aufruft. Der Rest ist dann selbsterklärend.
Gemeinsamer Speicher aus 2 mach 1:
Zudem habe ich unter CasaOS meine SDCard mit Debian und meinen USB Stick zu einem Laufwerk zusammengefasst. Damit werden aus 2 x 64 GB, knapp 115 GB nutzbarer Speicher:
Da der CasaOS App Store für meinen Geschmack zu wenig Apps anbietet, musste eine Alternative her. Manche Apps funktionieren nicht auf Anhieb, oder sind in asiatischer Sprache. Man kann zwar eigene Docker Container installieren, aber da wollte ich gar nicht groß rumbasteln. Ich entschied mich direkt aus dem CasaOS Store Portainer zu installieren, da mir Portainer vertraut ist und dieses sich in meine Portainer Infrastruktur einbinden lässt. Zudem gibt es eine große Auswahl an tollen Templates.
Portainer
Portainer lässt sich direkt über den CasaOS Store installieren.
Apps die unter Portainer installiert wurden, erscheinen auch unter CasaOS und lassen sich dort integrieren. Die Beiden ergänzen sich ganz gut.
Die meisten Apps habe ich direkt über Portainer installiert. Dabei ging es mir darum, das die Apps ohne Handanlegen „Out of the Box“ laufen.
Der Raspberry Pi 2 Modell B bietet eine erhebliche Leistungssteigerung gegenüber seinen Single-Core-Vorgängern: Er ist bis zu sechsmal schneller. Neben einem neuen Quad-Core Cortex-A7-Prozessor verfügt der Raspberry Pi 2 Modell B nun auch über 1 GB RAM-Speicher. Der Betriebssystemkern wurde aktualisiert, um die neueste ARM Cortex-A7-Technologie voll auszuschöpfen, und ist nun mit der neuesten Version 1.4 der Software NOOBS erhältlich (siehe Hinweis unten). Hardware und Software sind weiterhin abwärts kompatibel mit dem Raspberry Pi 1 Modell A+/B+.
– Broadcom BCM2836 900 MHz ARM Cortex-A7 Quad-Core-Prozessor mit VideoCore IV Dual-Core-GPU – GPU bietet Open GL ES 2.0, OpenVG mit Hardwarebeschleunigung und 1080p30 H.264 High-Profile-Decoding – GPU ermöglicht 1 GPixel/s, 1,5 GTexel/s oder 24 GFLOPs mit Texturfilterung und DMA-Infrastruktur – 1 GB LPDDR2 SDRAM – HD 1080p-Videoausgang – Composite-Video-Ausgang (PAL/NTSC) (über 3,5mm Klinkenbuchse) – Stereo-Audioausgang – Ethernet-Anschluss 10/100 BaseT RJ45 – Video/Audiobuchse HDMI 1.3 und 1.4 – 4-polige Audio/Composite-Video-OUT-Buchse, 3,5 mm – 4 USB 2.0-Buchsen – 15-poliger MPI CSI-2-Steckverbinder für Raspberry Pi HD-Videokamera – 15-poliger serieller Display-Schnittstellensteckverbinder – MicroSD-Kartensteckplatz – Wird von MicroSD-Karte gebootet, läuft mit einer neuen Version des Linux-Betriebssystems – 40-polige Stiftleiste für GPIO und serielle Busse (kompatibel mit 26-poliger Stiftleiste für Raspberry Pi 1) – Stromversorgung: +5 V @ 2 A über microUSB-Buchse – Abmessungen: 86 x 56 x 20 mm – Made in UK!
Architecture: armv7l Byte Order: Little Endian CPU(s): 4 On-line CPU(s) list: 0-3 Vendor ID: ARM Model name: Cortex-A7 Model: 5 Thread(s) per core: 1 Core(s) per socket: 4 Socket(s): 1 Stepping: r0p5 CPU(s) scaling MHz: 67% CPU max MHz: 900.0000 CPU min MHz: 600.0000 BogoMIPS: 38.40 Flags: half thumb fastmult vfp edsp neon vfpv3 tls vfpv4 idiva idivt vfpd32 lpae evtstrm Vulnerabilities: Itlb multihit: Not affected L1tf: Not affected Mds: Not affected Meltdown: Not affected Mmio stale data: Not affected Retbleed: Not affected Spec store bypass: Not affected Spectre v1: Mitigation; __user pointer sanitization Spectre v2: Not affected Srbds: Not affected Tsx async abort: Not affected
michael@raspi-1:~/Docker $ getconf LONG_BIT 32 bit